GENiAL 1-2018

38 | GENiAL | 1-2018 I n der Fair-Handelszentrum Südwest eG in Saarbrücken sind 162 Mitglie- der organisiert, darunter viele Welt- läden und Aktionsgruppen, aber auch Privatpersonen und Vereine. Die Ge- nossenschaft fungiert als Großhandel, be- liefert die Weltläden, Schulen, Kirchen und Bioläden im Saarland, in Rheinland-Pfalz und grenzübergreifend bis nach Frankreich und Luxemburg. Auf 400 Quadratmetern lagern fast 3.000 verschiedene Produkte, vom Kaffee aus Lateinamerika über Scho- kolade aus Westafrika bis hin zu Tüchern aus Nepal. Alles ist fair gehandelt und verschafft den Produzenten und Arbeitern vor Ort bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte. Das Fair- Handelszentrum Südwest bezieht seine Waren von insgesamt 36 Fair-Handels- importeuren, darunter „GEPA – The Fair Trade Company“, „El Puente“ oder „dwp Mensch und Zukunft“. Auch Regionalität ist ein Thema Längst ist fairer Handel aber nicht nur auf Entwicklungsländer be- schränkt. Mit dem Naturland Fair-Siegel ist der faire Handel auch im Norden angekommen. „Regionalität ist ebenfalls ein Thema. Wir sind in der Nähe des Biosphärenreservats Blies- gau und haben hier auch regio- Das kleine Saarland ist im Bereich Fairer Handel vorbild- lich aufgestellt. Die Landes- hauptstadt Saarbrücken war 2009 die erste Fairtrade-Stadt in der Bundesrepublik, bald soll das Saarland als erstes Bundesland folgen, das die- se Auszeichnung trägt. Ihren Anteil daran haben auch zwei Genossenschaften. nale Produkte in der Auswahl“, sagt Vor- standsmitglied Anna Weinmann. Sie ist seit knapp drei Jahren im Vorstand und steht auch für den Generationenwechsel in der Genossenschaft, die insgesamt fünf hauptamtliche Mitarbeiter hat. Im Dezember 2011 kam sie nach Saarbrü- cken zur Genossenschaft, nachdem sie ihre Ba- chelor-Studiengän- ge in Internati- onalem Handel und im Fairen Handel im französischen Nantes abgeschlossen und Erfahrungen in der Entwicklungsarbeit gesammelt hatte. Die Genossenschaft ist seit zwei Jahren im Umbruch. Dieses Jahr werden die letzten zwei Mitarbeiter in den Ruhestand gehen und ein neues Team freut sich auf die anstehenden Her- ausforderungen. Onlineshop ist freigeschaltet Zudem stehen weitere Veränderungen an: Seit Ende Januar ist die Genossenschaft auch online mit einem Shop vertreten. Der soll dann auch für das Kunsthandwerk noch weiteren Schub bringen. „Wir haben hier rund 2.000 verschiedene handwerkli- che Erzeugnisse im Angebot und es gibt zwei Sortimentswechsel pro Jahr. Durch die Bestellmöglichkeit im Internet kön- nen wir die verschiedenen Erzeugnisse viel besser darstellen“, ist sich Weinmann sicher. Die Produkte sollen dann für alle im Internet sichtbar sein. Bestellen kann allerdings weiter nur der Einzelhandel. Schließlich soll die Genossenschaft ihren Mitgliedern keine Konkurrenz machen. Weltladen St. Ingbert mit vielfältigem Angebot Zu diesen Mitgliedern ge- hört die Weltladen St. Ing- Der faireWeg: Gemeinschaftlich, fair + nachhaltig handeln

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