GENiAL 3-2017

20 | GENiAL | 3-2017 WINZERGENOSSENSCHAFT WEINBIET EG Vom Federweißen zur Mußbacher Eselshaut E s gilt als das längste Weinfest der Welt: Zehn Wo- chen lang, von Ende August bis Anfang Novem- ber, wird in Neustadt an der Weinstraße das „Fest des Federweißers“ gefeiert. Und das schon seit 45 Jahren. Um den Bitzler, Saußer, Rauscher, Sturm oder Neie, wie das Vorprodukt des Weines je nach Region genannt wird, zu genießen, kommen die Be- sucher zum Teil von weither in die Pfalz. Während die Winzer auf dem Hof des Kelterhauses ihre Trauben anliefern und den Öchslegrad bestimmen, lassen es sich die Festbesucher im Weingarten bei frischem Federweißen, mitgebrachten Speisen oder vor Ort gebackenem Zwiebelkuchen gutgehen. Veranstal- ter des Events ist die Winzergenossenschaft Wein- biet. Mitglieder und Lieferanten des im Jahr 1902 gegründeten Unternehmens sind etwa 60 Winzer. Rund um den Berg Weinbiet, das 554 Meter hohe Wahrzeichen der Region, bewirtschaften sie auf einer Fläche von 325 Hektar ihre Weinberge. Wichtigste Rebsorte der Winzergenossenschaft mit einem Anteil von 31 Prozent ist die Rieslingtraube. Weniger bei der Lese selbst, aber vor allem bei der Kulturpflege der Rebstöcke ist noch viel Handarbeit mit im Spiel. Dies gilt auch für die Arbeit im Weinkeller, wenn aus den Trauben so wohlklingende und bekannte Quali- tätsweine wie die „Mußbacher Eselshaut“, die „Gim- BASISGEMEINDE WULFSHAGENERHÜTTEN EG Stolz auf Holz D ie BasisgemeindeWulfshagenerhütten eG ist handwerklich und sozial orientiert. Mehr als 50 Menschen, Erwachsene und Kinder, Ledige und Familien unterschiedlichen Alters, Her- kunft und Berufen leben und arbeiten auf dem Gelände eines ehemaligen Kinderheims bei Kiel. Das wichtigste Ziel der Ge- nossenschaft mit Standorten in Wulfshagenerhütten in Schles- wig-Holstein und am Prenzlauer Berg in Berlin ist es, sinnvolle Arbeit für ihre Mitglieder zu schaffen und zu erhalten. Eine alte Scheune wurde hier zu einer modernen Holzwerk- statt mit 25 Arbeitsplätzen ausgebaut. Seit mehr als 30 Jahren werden einheimische Hölzer, hauptsächlich Esche und Buche, zu hochwertigen Spiel- und Bewegungsgeräten verarbeitet. Grund- lage hierfür ist die Bewegungspädagogik zur Entwicklungsför- derung von Emmi Pikler und Elfriede Hengstenberg, nach der Massivholz spielerisch die Bewegungskompetenz fördern kann. Hergestellt werden keine Wegwerfgegenstände, sondern langlebiges Spielzeug, Bewegungsmöbel und Bodenmaterial, reparaturfähig und umweltverträglich. Zu den Kunden gehören Kindergärten, Schulen und therapeutische Einrichtungen, aber auch Privatleute. So entstehen beispielsweise Kippelhölzer, Lei- tern, Hocker und Balancierstangen, mit denen nicht nur Kinder forschen, ausprobieren und entdecken. Mit den Materialien aus naturbelassenen und hochwertigen Massivholzverbindungen lassen sich auch immer wieder neue Bewegungslandschaften kombinieren. Ist ein Teil beschädigt, kann es ersetzt werden, denn Massivhölzer lassen sich gut reparieren. www.basisgemeinde.de BEST PRACTICE Foto: BasisgemeindeWulfshagenerhütten, Lumland Candle, Winzergenossenschaft Weinbiet

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