GENiAL 3-2017

3-2017 | GENiAL | 25 D ienstag, 12. September 2017, Rohrwie- sen: 200 Uferschwalben, 200 Mehl- schwalben und 30 Rauchschwalben auf dem Zug nach Süden“, meldet Falk P. aus Rheindürkheim unter der Rubrik „Vögel Zug“ auf der Internet-Plattform naturgucker.de . Beobachtungen wie diese lassen viele Menschen unberührt. Natur- liebhaber oder Vogelkundler indessen können sich für solche Nachrichten begeistern. Mit naturgucker.de gibt es ein soziales Netzwerk, in dem Naturfreunde ihre Beobachtungen aus der Tier- und Pflanzenwelt mitteilen und austauschen können. „Naturgucken schafft Wissen und macht Spaß“ – so lautet das Motto der gemeinnützigen Genossen- schaft naturgucker.de . Unter ihrem Namen betreibt die in der südniedersächsischen Kreisstadt Northeim ansässige Genossenschaft ein soziales Netzwerk für alle Tier-, Pflanzen- und Pilzbeobachtungen weltweit. Wichtigstes Ziel von naturgucker.de : mehr Menschen für das Naturbeobachten und für die Natur zu begeis- tern. Weil naturgucker.de die ganze Welt in Planquadra- te eingeteilt hat, können die von den Nutzern erfass- ten Beobachtungsdaten kleinräumig Lebensräumen zugeordnet werden. Zugleich werden die Daten für Naturschutz, Bildung und Forschung zugänglich ge- macht, beispielsweise für wissenschaftliche Untersu- chungen zum Klimawandel. Damit ist naturgucker.de auf der einen Seite eine Online-Community und auf der anderen Seite ein Projekt ehrenamtlicher Natur- forscher. Die Idee zu naturgucker.de stammt aus der zwei- ten Jahreshälfte 2006. Sie geht zurück auf jahrzehn- telange Erfahrung der Gründer mit der Thematik Na- turbeobachtungen und Naturschutz. Ein Jahr später wurde die Genossenschaft gegründet, und im Febru- ar 2008 ging die Alpha-Version von www.naturgucker. de an den Start. Heute, knapp zehn Jahre später, ist naturgucker.de im deutschsprachigen Raum das füh- rende soziale Netzwerk für Naturbeobachter und An- laufpunkt für alle Naturliebhaber. Obwohl es in Deutschland – anders als beispiels- weise in England oder den USA – in der breiten Bevölkerung keine lange Tradition zur Naturbeobach- tung gibt, blickt naturgucker.de auf eine beachtliche Erfolgsgeschichte zurück. Über 36.000 Aktive, 8,26 Millionen Naturbeobachtungen und über eine Million erfasste Bilder (Stand: September 2017) sind für Vor- stand Stefan Munzinger beeindruckende Zahlen. Bis zu 150.000 Menschen klicken jährlich die Webseite naturgucker.de an. Pro Besuch bleiben sie etwa zehn Minuten auf den Internetseiten der Plattform. „Jede veröffentlichte Naturbeobachtung ist eine gute Nachricht aus der Natur und kann andere für Naturbeobachtungen begeistern“, so die Netzwerk- betreiber. Zentraler Bestandteil der Webseite ist deshalb der freie Zugang zu allen veröffentlichten Naturbildern und Beobachtungsgebieten weltweit. Das bedeutet: Jeder Besucher der Webseite kann diese Daten frei anschauen, filtern und zitieren. Ein- zige Ausnahme sind die aus Artenschutzgründen ge- schützten Beobachtungen. Wer dagegen seine Naturbeobachtungen über das Netzwerk anderen Naturfreunden mitteilen oder andere Beiträge kommentieren möchte, muss sich zuvor offiziell und kostenlos als Nutzer registrie- ren lassen. Danach stellen ihm netzgucker.de und auch die internationale Version enjoynature.net ein persönliches Datenzentrum bereit, in dem er seine Beobachtungen und Naturbilder der umliegenden Region, aber auch von seinen Urlaubsreisen in alle Welt zusammenfassen und verwalten kann. Über eine Freunde-Funktion können sich Nutzer mit aus- gewählten Mitbeobachtern zusammenschließen, sich austauschen und viele Funktionen von naturgucker.de gemeinsam nutzen. Ein wichtiges Thema für Betreiber und Nutzer der Plattform ist die Plausibilität der Daten. Mit etwa 98 Prozent gilt sie als sehr gut. Ähnlich wie bei der Internet-Lexikothek Wikipedia können somit auch die Nutzer von naturgucker.de davon ausgehen, dass Beobachtungen und Artzuordnungen bei Bildern mit großer Wahrscheinlichkeit korrekt sind. Immer mehr Menschen füttern die heimischen Wildvögel das gesamte Jahr hindurch. So sieht der Beobachter dann bei der Winterfütterung nicht nur die Altvögel, sondern auch im Frühling und Frühsommer Jungtiere. Die meisten jungen Wildvögel benötigen in der Nestlingsphase Insekten, die ihnen die Eltern- vögel suchen. So ist es wichtig, in der Phase der Jungenaufzucht Insektenfutter zu reichen und im warmen Sommer kein Fettfutter anzubieten, weil es schmelzen oder sehr schnell verderben würde. aus: www.voegel- am-futterhaus.de BUNDESWEIT Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer AUS DEN REGIONEN Futter- tipp

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