GENiAL 3-2018
36 | GENiAL | 3-2018 Fotos: Staatskanzlei Niedersachsen BUNDESLAND-SPEZIAL | NIEDERSACHSEN Niedersachsen erfreut sich als Reise- ziel immer größerer Beliebtheit. Ver- bringen Sie Ihren Urlaub auch privat in Niedersachsen? Gibt es einen Ort, den Sie besonders gerne besuchen? ALTHUSMANN: Da ich beruflich viel un- terwegs bin, verbringe ich meinen Urlaub am liebsten zu Hause bei meiner Familie im schönsten Bundesland Deutschlands. Direkt vor meiner Tür habe ich zum Bei- spiel die Lüneburger Heide. Niedersach- sen ist aber noch sehr viel facettenreicher: Kein anderes Bundesland kann sowohl Meer und Berge gleichzeitig bieten. Ich hatte das Glück, ein paar Jahre in Namibia arbeiten und wohnen zu können. Da hat mir sehr gut gefallen. Wenn es also etwas weiter weg gehen soll, dann reise ich auch gerne wieder nach Afrika. Als niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digi- talisierung sind Sie auch für Touris- mus verantwortlich. Was haben Sie sich für das Tourismusland Nieder- sachsen vorgenommen? Unser Ziel muss es sein, durch kluges Handeln die Branche weiter voranzubrin- gen. Der Tourismus in Niedersachsen boomt und ist ein wichtiger Jobmotor in unserem Land. Um das Reiseland Nieder- sachsen noch attraktiver zu machen, för- dern wir gezielt qualitätssteigernde Maß- nahmen und innovative Ideen, die neue Gäste zu uns locken sollen. Ein wichtiges Ziel in der Tourismuspo- litik für mich ist, die Wettbewerbsfähigkeit der Angebote weiter zu steigern. Das stärkt die Wirtschaft in den Urlaubsregi- onen, aber natürlich profitieren auch die Menschen in Niedersachsen selbst von den zahlreichen Ausflugszielen. Ziel der Landesregierung ist es, die Digitalisierung und den Breit- bandausbau im Land voranzubrin- gen. Wird die Landesregierung dabei das Modell der Breitband-Genossen- schaft zur Erschließung der Ländli- chen Regionen berücksichtigen? Für den geförderten Giganetzausbau kön- nen in Niedersachsen die Landkreise und Gemeinden einen Antrag stellen. Wenn sich aber mehrere Kommunen zu einer Genossenschaft zusammenschließen, kann auch diese berücksichtigt werden. Der Antrag muss dann aber von einer der Mitgliedskommunen gestellt werden. Bei solchen Projekten unterstützen dann der jeweilige Landkreis und das Breit- band Kompetenz Zentrum Niedersachsen (b|z|n). Nun sind Sie seit über 100 Tagen Mi- nister und stellvertretener Minister- präsident. Verläuft Ihr Arbeitsalltag so, wie Sie es vor Amtsantritt er- wartet haben? Was läuft besser, was läuft anders als erwartet? Schon jetzt haben wir als Koalition aus CDU und SPD gemeinsam viel auf den Weg gebracht. Ich denke da vor allem an die Meisterprämie oder unseren Master- plan Digitalisierung, mit dem wir unter anderem den Breitbandausbau in Nieder- sachsen massiv vorantreiben möchten. Eine Große Koalition bedeutet, dass wir mit viel politischem Gewicht „unsere PS auf die Straße bringen“, also viel bewir- ken werden können. Für den Arbeitsalltag wünsche ich mir so manches Mal, dass der Tag mehr als 24 Stunden hätte, denn es gibt so viele wichtige Themen für Nie- dersachsen! Aber auch Feiertage soll man in Ehren halten. Hier haben wir schon ei- nen Vorschlag auf den Weg gebracht, und ich bin zuversichtlich, dass der Gesetzge- ber sich diesem anschließen wird. GENiAL sprach mit Dr. Bernd Althusmann (CDU), nieder- sächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, über Breitbandausbau, Genossen- schaften und das Reiseland Niedersachsen. „Tourismus ist einwichtiger Jobmotor in unseremLand“ „Ein wichtiges Ziel in derTourismuspolitik für mich ist, die Wettbewerbsfähigkeit der Angebote weiter zu steigern.“
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