Wenn die meisten Menschen noch an Strände oder in Freibäder strömen, läuft der Betrieb in der Eissporthalle Hamm bereits auf Hochtouren. Im August tummeln sich dort die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlichen Eishockey-Camps. „Die in unserer Halle angebotenen Camps sind ein Riesenerfolg – insbesondere auch bei Jugendlichen und Anfängern, die keinen Vereinen angehören“, berichtet Betriebsleiter und Aufsichtsrat Dirk Sowicki. Für den Publikumsverkehr öffnet die Halle jedes Jahr ab September. „Auch aus umliegenden Regionen wie dem Münsterland und Ostwestfalen kommen zunehmend Vereine, Schulklassen und Privatpersonen zu uns, da dort leider immer mehr Eishallen schließen“.
Gerade einmal fünf Jahre ist es her, da stand auch in Hamm, einer Stadt am nordöstlichen Rand des Ruhrgebiets, die Zukunft der Eishalle auf der Kippe. Die Stadt wollte die für den Weiterbetrieb erforderlichen hohen Zuschüsse und Investitionen nicht mehr aufbringen. Damit war die Existenz der Jugend-Eishockeymannschaften des LHH – Lippe-Hockey-Hamm – sowie der „Hammer Eisbären“ als Oberligist in der dritthöchsten Eishockey-Liga Deutschlands gefährdet. Und auch knapp 50.000 Schlittschuhläufer, darunter viele Kinder, Jugendliche und Schulklassen, hätten auf ihre Freizeitaktivität verzichten müssen.
Dies wollten acht Eishockey-Fans verhindern. Sie schlugen der Stadt vor, die Eishalle durch eine Genossenschaft weiter zu betreiben. Die Stadt stimmte zu. Mit ausschlaggebend war, dass das neue Konzept die schrittweise Reduzierung des städtischen Zuschusses von ursprünglich knapp 500.000 Euro jährlich auf die Hälfte vorsah.