Am 15. Mai 2025 nimmt der Genoverband e.V. an der Anhörung "Sozialorientiertes Wohnen stärken – gemeinsam leichter Wohnraum schaffen!“ im Landtag Nordrhein-Westfalen teil, um den Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen zu kommentieren und genossenschaftliches Wohnen zu stärken.
Teilnahme an der Anhörung im Landtag NRW
Der Genoverband wurde eingeladen, seine fachliche Expertise in die Diskussion einzubringen. Dr. Thorsten Möller, Seniorberater beim Genoverband, vertritt die Interessen der Immobiliengenossenschaften und setzt sich für die folgenden Forderungen ein:
Unsere Kernforderungen:
Machbarkeit genossenschaftlicher Wohnprojekte verbessern
- Kommunale Grundstücke sollten bevorzugt an genossenschaftliche Wohnprojekte vergeben werden und konkrete Anlaufstellen für Genossenschaften in den Wohnungsämtern geschaffen werden.
- Baugenehmigungen sollten digitalisiert werden, um den Prozess zu beschleunigen und zu vereinfachen.
- In größeren Städten sollten Kommunen Dachgenossenschaften gründen oder sich daran beteiligen, um die wesentlichen Dienstleistungen für Wohnprojekte besser organisieren zu können.
Finanzierbarkeit durch Kommunen und Land absichern
- Kommunen sollten als investierende Mitglieder genossenschaftlichen Wohnkonzepten beitreten.
- Die Gründungskosten für Wohnungsgenossenschaften sollten vom Land bezuschusst werden und Nachrangdarlehen über die Landesbank gewährt werden.
- Einführung einer Modernisierungsförderung, um den bereits vorhandenen Bestand geförderter genossenschaftlicher Wohnungen möglichst lange zu erhalten
Politische Rahmenbedingungen anpassen
- Senkung der Gewerbesteuer für genossenschaftliche Wohnprojekte und Umsatzsteuer für Immobilien, die von Genossenschaften erworben werden.
- Verlängerung der Abschreibungszeiträume auf 80 Jahre für genossenschaftliche Immobilien und geringere Erbpachten für kommunale Grundstücke, die an genossenschaftliche Wohnprojekte vergeben werden.
- Einführung des „Gebäudetyp E“ für preiswertes Bauen
- Flexible Mieterhöhungen bei geförderten Wohnungen zulassen, sofern diese sich an einem Preisindex der Lebenshaltungskosten orientieren
Der Genoverband unterstützt das Vorhaben der Landesregierung
Der Genoverband e.V. begrüßt diese politischen Initiative und sieht eine hohe Übereinstimmung zwischen den Zielen der Landesregierung und den Motiven der Gründer*innen von Wohnungsgenossenschaften. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kann der genossenschaftliche Wohnungsbau als wesentliche Säule der sozialorientierten Wohnungswirtschaft gestärkt und bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden.
Der Antrag der Landesregierung NRW erkennt die Bedeutung des genossenschaftlichen Wohnens als Teil der sozialen Daseinsvorsorge an. Das Vorhaben der Landesregierung, durch verschiedene Maßnahmen die Schaffung und den Erhalt von bezahlbarem Wohnraum zu fördern, wird durch den Genoverband e.V. vollumfänglich unterstützt.