- 15.08.2025
- Politische News
GAP-Vorschläge: Gut gemeint – Schlecht gemacht!
In der vierten Panelumfrage Agrar wurden die Agrargenossenschaften zur neuen Bundesregierung, der GAP und ihrer wirtschaftlichen Situation befragt.
WeiterlesenBad Belzig. Unter dem Titel „Das Klima wird rauer!“ läutete der Genoverband e.V. am 11. November 2025 die diesjährigen Winterschulungen mit der Veranstaltung GenoConnect Agrargenossenschaften 2025 auf dem Paulinenhof in Bad Belzig ein. Rund 90 Vertreterinnen und Vertreter aus Agrargenossenschaften, Politik, Wissenschaft und Banken folgten der Einladung, um sich über die Herausforderungen des Klimawandels und die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2028 auszutauschen.
Für den Auftakt sorgte eine agrarpolitische Fachdiskussion mit Antje Frehse (BMLEH) und Felix Lutz (Europäische Kommission, DG AGRI). Antje Frehse erinnerte an die Aufgabe der GAP, die Landwirtschaft bei den zukünftigen Herausforderungen zu unterstützen, sei es bei der Ernährungssicherung oder dem Generationenwechsel. Den Vorschlag der Kommission bewertete sie insgesamt kritisch. Felix Lutz gab den Teilnehmenden im Anschluss einen detaillierten Einblick in den Entwicklungsprozess der neuen GAP.
„Sobald die Themen Kappung und Degression diskutiert werden, geht es für die Agrargenossenschaften um die Existenz!“, mahnte Dr. Andreas Eisen, Bereichsleiter Beratung und Betreuung, Genoverband e.V., und warb eindringlich für die differenzierte Betrachtung des genossenschaftlichen Modells in der neuen GAP.
Prof. Dr. Alfons Balmann (Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien, IAMO) stellte die komplexen Zielkonflikte der EU-Agrarpolitik dar, ordnete die Pläne wissenschaftlich ein und betonte die Notwendigkeit einer Balance zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung. Guido Seedler (Deutscher Raiffeisenverband e.V.) rundete den Themenblock GAP mit seinem Impuls ab und machte deutlich: Agrargenossenschaften sind ein Zukunftsmodell für die Landwirtschaft, und zwar in ganz Deutschland: Das muss in der Politik ankommen und sich in der GAP widerspiegeln.
Den fachlichen Abschluss bot ein sehr kurzweiliger Vortrag von Falk Böttcher, Agrarmeteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), der die zunehmenden Wetterextreme und deren Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion beleuchtete. Seine Analyse machte deutlich: Die Landwirtschaft steht unter massivem Anpassungsdruck – sowohl ökologisch als auch ökonomisch.
In der von Dr. Andreas Eisen moderierten Veranstaltung wurde deutlich, dass Agrargenossenschaften als Zukunftsmodell für Landwirtschaft und für den Generationenwechsel großes Potenzial bieten. Besonders wichtig war es den Vorständen der Agrargenossenschaften im Plenum, dass die Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums und der EU-Kommission die Erkenntnis mitnehmen konnten, dass Genossenschaften jungen Landwirtinnen und Landwirten echte Perspektiven eröffnen. Dies müsse auf alle Fälle unterstützt werden.
Referentin Kommunikation und Politik
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