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Politik-Update: Genossenschaften in Schleswig-Holstein: Potenzial für ländliche Räume nutzen!

  • 07.02.2022
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Genossenschaften erfreuen sich in Schleswig-Holstein großer Beliebtheit. Eine repräsentative Befragung zur Einstellung der Deutschen und speziell der Schleswig-Holsteiner*innen zu Genossenschaften ergab: 79 Prozent der Schleswig-Holsteiner*innen sind der Überzeugung, dass Genossenschaften einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten, 65 Prozent der Menschen können sich vorstellen, Mitglied einer Genossenschaft zu werden und 18 Prozent können sich vorstellen, eine Genossenschaft zu gründen.

Handlungsfelder, in denen sich Genossenschaften betätigen und einen Beitrag für lebenswerte ländliche Räume leisten können, sind vielfältig und bereits gelebte Praxis, so beispielsweise: genossenschaftliche Nahversorgung, Einkaufsmöglichkeiten und Schülerfirmen, Co-Working-Angebote, Energieerzeugung, regionale Direktvermarktung, Kindergärten, genossenschaftliches Wohnen. Zentrale Erfolgsfaktoren für die Umsetzung in Genossenschaften: Netzwerke, in denen Kommunen gemeinsam mit Unternehmen und Bürger*innen genossenschaftliche Lösungen anstoßen. Zudem herrscht laut Umfrageergebnissen ein klares Informationsdefizit zu Genossenschaften und für welche Anwendungsmöglichkeiten sie in Frage kommen.

Als Landespolitiker*in können Sie mit folgenden Maßnahmen unterstützen:

1.) Folgen Sie uns auf unseren Sozialen Kanälen, wie Instagram, Facebook und Twitter, lassen Sie sich von neuen Genossenschaftsmodellen inspirieren und stellen Sie unsere Informationen zu genossenschaftlichen Lösungen Ihren Follower*innen zur Verfügung.

2.) Wir unterstützen Ihre Bemühungen, genossenschaftliche Handlungsfelder und Anwendungsmöglichkeiten in Ihrer Region bekannter zu machen oder genossenschaftliche Projekte anzustoßen. Gerne stellen wir Ihnen weitere Informationen zur genossenschaftlichen Rechtsform zur Verfügung oder stellen den Kontakt zu genossenschaftlichen Best-Practices her. Erste Informationen zu Genossenschaften in Schleswig-Holstein finden Sie hier.

3.) Initiieren und unterstützen Sie das Projekt Schülergenossenschaft in Ihrer Region. Schülergenossenschaften ermöglichen eine ökonomische und wertegeleitete Bildung. Im Vergleich zu anderen Schülerfirmen sind sie aufgrund ihrer demokratischen Struktur besonders nachhaltig. Weitere Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.

4.) Machen Sie sich für Genossenschaften auch politisch stark. Wir regen ein Förderprogramm an, mit dem genossenschaftliche und damit gemeinschaftsorientierte und -stiftende Projekte finanziell insbesondere in der Startphase unterstützt werden. Ziel muss es sein, zivilgesellschaftliche Prozesse zu moderieren. Dadurch kann man mit Genossenschaftsgründungen Selbsthilfestrukturen schaffen. Aktuell bleibt dieses Potenzial häufig ungenutzt und man fokussiert sich auf das Erschließen von Fördertöpfen, um Aufgaben in kommunaler Hoheit zu erfüllen.

5.) Setzen Sie sich für eine förderfähige Gründungsberatung und -prüfung durch Genossenschaftsverbände ein. In der Gründungsberatung durch Steuerberater, staatliche Einrichtungen und Kammern wird kaum auf Genossenschaften verwiesen. Die staatliche Gründungsförderung - zum Beispiel von Förderbanken – umfasst nicht die genossenschaftlichen Spezifika.

Die Genossenschaft zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Sie ist basisdemokratisch organisiert: jedes Mitglied, ungeachtet der Anzahl von Genossenschaftsanteilen, entscheidet in Mitgliederversammlungen mit jeweils einer Stimme mit. Der Ein- und Ausstieg ist niedrigschwellig und kann relativ leicht vollzogen werden. Die Genossenschaft ist parteiunabhängig und wirkt gerade bei einer größeren Anzahl an Mitgliedern identitätsstiftend. Die Mitglieder selbst können von einer Beteiligung am Unternehmenserfolg profitieren und sich nebenberuflich in der Genossenschaft engagieren. Die genossenschaftliche Rechtsform ist die insolvenzsicherste in Deutschland und zahlt auf das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung ein. Ihre Stärken kann die Genossenschaft immer dann ausspielen, wenn von Vielen ein gemeinsames Ziel verfolgt wird.

Sprechen Sie hierzu gerne an:

Daniel Illerhaus Profil bild
Pressesprecher Verband

Daniel Illerhaus

Abteilungsleiter
Kommunikation, Marketing, Politik

  • 069 6978-3811

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