Newsletter Ausgabe 03/2025

Liebe Mitglieder,
liebe Leserinnen und Leser,

die Zeit ist derzeit durch die zurückliegenden Feiertage gefühlt besonders knapp, und so kommt auch unser Newsletter daher - zusammengedampft. Besonders spannend finden wir den Beitrag von Christian Dicke zur KI-Nutzung in der Landwirtschaft. Sollten Sie noch einen Augenblick haben, empfehlen wir Ihnen die Studie zu Hitze- und Trockenevents in Maisregionen.

Leiten Sie unseren Newsletter gerne an interessierte Berufskollegen weiter oder/und empfehlen Sie uns, wenn Ihnen unser Newsletter gefällt.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Herzlich,
Ihr Team für Agrargenossenschaften

Daniel Illerhaus Profil bild
Pressesprecher Verband

Daniel Illerhaus

Abteilungsleiter Kommunikation, Marketing, Politik

  • 069 6978-3811

Der Artikel ist erstmalig in der Bauernzeitung Ausgabe 15, im Bereich Unternehmen und Recht, auf den Seiten 48-49 erschienen.


Untenstehend geht es zum Beitrag.

Christoph Waldmann Profil bild
WP/StB/CIA

Christoph Waldmann

Abteilungsleiter Berlin

  • 030 26472-7014

Beim Raiffeisentag am 4. Juni in Berlin versprach der neue Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer nicht weniger als eine neue Agrarpolitik mit mehr Freiräumen und Eigenverantwortung für die Unternehmen sowie einer Kultur des Vertrauens statt der Bevormundung. Er gab ein klares Statement für die Tierhaltung ab und versprach echten Bürokratieabbau mit weniger Regulierungen.

In den Gesprächen und „Politik trifft Praxis“-Terminen des Genoverband e.V. in den vergangenen Wochen mit dem Sächsischen Staatsminister für Landwirtschaft Georg-Ludwig von Breitenbuch sowie den Staatssekretären für Landwirtschaft Gregor Beyer (Brandenburg) und Marcus Malsch (Thüringen) wurde deutlich, dass zentrale Anliegen der Landwirte und Agrargenossenschaften wieder mehr Gehör finden. Einigkeit bestand vor allem darin, dass Ernährungssicherung die entscheidende öffentliche Aufgabe der Landwirtschaft ist und dass nunmehr wirklich ernst gemacht werden muss mit Deregulierung und Bürokratieabbau. Sowohl Agrarbetriebe als auch Landesverwaltungen ächzen unter den bürokratischen Anforderungen.

In den konstruktiven Gesprächen konnten die Vertreter der Agrargenossenschaften ihre Anliegen direkt anbringen und für die Politik wichtige Impulse aus der Praxis geben. Bei dieser Gelegenheit unterstrich der Genoverband e.V. nochmals deutlich, dass Agrargenossenschaften als Mehrfamilienunternehmen nicht länger benachteiligt werden dürfen.

Dabei ging es nicht nur um die Forderungen der Agrargenossenschaften nach Gleichbehandlung, etwa bei der Förderung von Junglandwirten, sondern auch eine gezielte Förderung der Gründung von neuen Agrargenossenschaften. Dies bietet jungen Landwirten einen einfachen Einstieg in zukunftsfähige Betriebe und die Möglichkeit, ihre Zukunft in allen Teilen Deutschlands gemeinsam selbst zu bestimmen, um eine regional verankerte, verantwortungsvolle und wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu gestalten.

In allen Gesprächen war man sich einig, dass diese Besonderheiten der ostdeutschen Agrarstruktur zeitnah auch dem neuen Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer nähergebracht werden müssen – als Chance für die Landwirtschaft.


Auf den Bildern sind zu sehen:

Bild 1: Auf dem Foto v.l.n.r.: Tilo Bischoff, Dr. Andreas Eisen, Dr. Simone Roscher, Georg von Breitenbuch
Bild 2: Auf dem Foto v.l.n.r.: Florian Schulze, Irene Kirchner, Elard v. Gottberg, Enrico Voigt, Gregor Beyer, Dr. Andreas Eisen, Frank Matheus, Gundula Frank, Laurie Breuer, Karsten Klingbeil
Bild 3: Auf dem Foto v.l.n.r.: Dr. Andreas Eisen, Kerstin Fröhlich, Marcus Malsch, Heiko Giese, Matthias Klippel, Matthias Itzerott

Aus dem DRV-Fachausschusses für Agrargenossenschaften

Die europäische Agrarpolitik kann nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn sie mit ausreichenden finanziellen Mitteln unterlegt wird. Bislang wurde im mehrjährigen Finanzrahmen für die Dauer von sieben Jahren jeweils ein eigenständiges Budget für die Land- und Agrarwirtschaft festgelegt. Dies schaffte Verlässlichkeit und Planungssicherheit.

Nun plant die Kommission für die nächste Finanzperiode lediglich ein Gesamtbudget mit den Mitgliedsstaaten zu verhandeln und festzulegen. Dies würde bedeuten, dass jedes Jahr die Höhe des Agrarbudgets neu ausgehandelt werden muss. Mit einem jährlich schwankenden Budget lassen sich die Maßnahmen der GAP kaum wirkungsvoll umsetzen, ihre Ziele können so kaum erreicht werden. Der europäische Bauern- und Genossenschaftsverband (COPA-COGECA) ruft daher alle Landwirtinnen, Landwirte und Genossenschaften auf, eine Online-Petition zu unterzeichnen. Darin fordert COPA-COGECA den Erhalt eines eigenständigen Agrarbudgets und die Beibehaltung des bisherigen zwei-Säulen Modells.

Der DRV hat diese Petition bereits unterzeichnet. Er wird sich gemeinsam mit dem DBV und COPA-COGECA für ein eigenständigen Agrarbudget und die Beibehaltung des bisherigen zwei-Säulen Modells einsetzen.

Der DRV bittet Sie, diese Petition ebenfalls zu unterstützen. Klicken Sie dazu bitte hier. Hintergrundinformationen finden Sie hier.

Die Online-Petition ist in allen Amtssprachen der EU erhältlich. Wenn Sie die Links öffnen, erscheint zunächst die englische Version. Klicken Sie bitte anschießend auf den Button „Sprache auswählen“ oben links und wählen Sie dann Ihre Muttersprache aus.

Falls Fragen oder Anmerkungen bestehen, melden Sie sich bitte bei Guido Seedler (DRV). Gern können Sie die beigefügten Informationen an Berufskollegen weiterleiten. Je mehr Unterschriften gesammelt werden, desto erfolgreicher können die Agrarverbände in Brüssel agieren.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

RA Guido Seedler

Deutscher Raiffeisenverband e.V.
Getreide / Ölsaaten, Energie, Nachhaltigkeit
Agrargenossenschaften
Telefon: +49 30 856214-410
E-Mail:

Bereits zum 20. Mal fand das Regionalfachgespräch Agrar / Erneuerbare Energien der DZ BANK AG gemeinsam mit den regionalen Volksbanken Sachsens, Thüringens und Sachsen-Anhalts statt – ein Beleg für die langjährige Partnerschaft mit der Agrarbranche. Mit einem Marktanteil von über 50 % bleiben die Genossenschaftsbanken der wichtigste Finanzierungspartner für landwirtschaftliche Betriebe.

Ein zentrales Thema war die Agrarinvestitionsförderung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Alfred Johne (AWADO | Genoverband e.V.) brachte fundiertes Fachwissen ein und gab aktuelle Erkenntnisse aus der dritten Welle der Agrarumfrage, die Sie hier finden, unter den Vorständen der Agrargenossenschaften preis. Sein Beitrag unterstrich, wie wichtig gezielte Förderungsmöglichkeiten für die Zukunftsfähigkeit der Betriebe sind.

Besonders wertvoll war der intensive Austausch zwischen den Agrarkundenberatern der Volks- und Raiffeisenbanken in Mitteldeutschland, der DZ BANK AG und den Referenten. Dieses Netzwerk ermöglicht es, regionale Herausforderungen gemeinsam zu analysieren und innovative Lösungen zu entwickeln – sei es im Risikomanagement, bei der Flexibilisierung von Biogasanlagen oder in der Kreislaufwirtschaft mit Insekten als Nutztieren.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll: Die Zukunft der Landwirtschaft liegt im Miteinander von Beratung, Finanzierung und Innovation.

Alfred Johne Profil bild

Alfred Johne

Berater

  • 0341 90988-1912

Wussten Sie, dass die Landwirtschaft heute zu den am stärksten automatisierten Branchen und KI dort längt zum Alltag gehört?
Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug in die Agrarbranche gehalten. In Deutschland sind bereits zahlreiche KI-basierte Lösungen kommerziell im Einsatz – von der Stallüberwachung in der Viehzucht bis zur intelligenten Feldbewirtschaftung. Im Folgenden finden Sie einen kompakten, nach Anwendungsfeldern gegliederten Überblick zu konkreten KI-Anwendungen in Tierhaltung und Ackerbau.

Wie John Deere mit KI die Landwirtschaft neu denkt
In einem aktuellen Gespräch mit OpenAI gibt Justin Rose, Präsident bei John Deere, spannende Einblicke, wie das Unternehmen Künstliche Intelligenz einsetzt, um die Landwirtschaft zu transformieren.
Ein besonders beeindruckendes Beispiel ist die “See & Spray”-Technologie, die Unkraut in Echtzeit erkennt und nach Herstellerangaben den Einsatz von Herbiziden um bis zu 70  % reduziert. Das bedeutet nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltigerer Landwirtschaft.
Darüber hinaus ermöglicht KI eine effizientere Wartung der Maschinen. John Deere gibt an, dass intelligente Diagnosetools Probleme schneller identifiziert können und entsprechend behoben werden – ein echter Vorteil, besonders in Zeiten von Fachkräftemangel.
Interessant ist auch der Wandel des Geschäftsmodells: John Deere bietet seine KI-Lösungen zunehmend im Abonnement an. Kunden zahlen nur, wenn sie die Technologie tatsächlich nutzen – ein flexibler Ansatz, der kontinuierliche Innovation fördert.
Justin Rose bringt es auf den Punkt: “Das ist das langsamste Tempo, das wir je erleben werden – wir müssen uns ständig weiterentwickeln.”
John Deere ist aber nicht der einzige Anbieter, der KI in seinen Produkten integriert hat:


Weitere KI-Anwendungen im Ackerbau (Pflanzenproduktion)

  • Digitaler Pflanzendoktor: Zur Erkennung von Pflanzenkrankheiten setzen Landwirte auf KI-Apps wie Plantix (entwickelt von der Berliner PEAT GmbH). Die Anwendung ermöglicht es, ein Foto einer kranken Pflanze hochzuladen; auf dem Server analysiert eine trainierte KI binnen Sekunden das Bild auf bekannte Schadbilder und diagnostiziert z. B. Pilzbefall, Schädlinge oder Nährstoffmängel. Der Nutzer erhält umgehend eine Diagnose mit Behandlungstipps, was insbesondere Kleinbetrieben hilft, Ernteverluste durch schnelle Gegenmaßnahmen zu minimieren. (Plantix kann aktuell rund 400 Krankheiten und Schädigungen an 30 Nutzpflanzen erkennen und wird weltweit – vor allem in Regionen mit vielen Kleinbauern – eingesetzt.)
  • Selbstoptimierende Landmaschinen: Moderne Landtechnik nutzt KI, um Ernteprozesse zu optimieren. So verfügen die Mähdrescher der CLAAS Lexion-Reihe über das Assistenzsystem CEMOS Automatic, ein selbstlernendes System zur Maschinenoptimierung. Sensoren erfassen kontinuierlich Ernteparameter (z. B. Kornqualität, Drusch- und Reinigungsverluste, Durchsatz) – die KI justiert daraufhin eigenständig Einstellungen von Dreschwerk, Gebläse, Sieben etc., um die Performance laufend an das Optimum anzupassen. Für den Fahrer bedeutet das aktive Unterstützung in Echtzeit: Die Maschine findet automatisch den besten Kompromiss zwischen maximalem Durchsatz, sauberer Kornqualität und minimalen Verlusten.
  • Agrarrobotik in Aussaat und Ernte: Zunehmend kommen autonome Feldroboter zum Einsatz, um Arbeitskräfte zu entlasten und präziser zu arbeiten. In Spezialkulturen wird z. B. der Organifarms-Erdbeerroboter erprobt, der reife Erdbeeren mittels KI-gestützter Bilderkennung identifiziert, behutsam pflückt, auf Qualität prüft und direkt verpackt – vollautomatisiert anstelle von Handarbeit. Auf Ackerflächen hilft der solarbetriebene FarmDroid FD20 bereits Landwirten: Dieser Feldroboter sät und jätet vollautonom Reihenfrüchte (etwa Zuckerrüben, Zwiebeln u. a.). Bei der Aussaat merkt er sich per GPS die Position jeder Saat und entfernt später mechanisch das Unkraut zwischen den Reihen und sogar zwischen den Pflanzen – Landwirte sparen damit Zeit und Kosten in der Unkrautbekämpfung. Zudem befinden sich führerlose Agrarfahrzeuge in der Erprobung (z. B. das AgXeed AgBot, ein autonomer Traktor), die künftig großflächige Feldarbeiten wie Bodenbearbeitung oder Ernte selbstständig erledigen könnten. Erste Pilotprojekte zeigen, dass solche Roboter und KI-Systeme perspektivisch immer mehr “Knochenjobs” auf dem Feld übernehmen werden.

KI-Anwendungen in der Tierhaltung (Viehhaltung)

  • Frühzeitige Krankheitserkennung: Das akustische Monitoringsystem SoundTalks (entwickelt von Boehringer Ingelheim) analysiert permanent die Geräusche im Schweinestall. Eine KI erkennt dabei Husten bei Schweinen bis zu sieben Tage früher als ein Tierbetreuer – so können Atemwegserkrankungen deutlich eher erkannt und behandelt werden. Praxiserfahrungen zeigen, dass Landwirte dadurch Tiergesundheitskosten senken und das Stallklima optimieren konnten.
  • Kameragestütztes Tierwohl-Monitoring: Das Start-up VetVise (Hannover) erfasst per Videokameras das Verhalten von Geflügel und Schweinen und wertet es mithilfe von Machine Learning sowie veterinärmedizinischer Expertise aus. Ungewöhnliche Verhaltensmuster (z. B. Unruhe, Fressverhalten) werden automatisch erkannt, sodass der Landwirt bei Gesundheitsproblemen oder Stress im Bestand frühzeitig eingreifen kann. Ähnlich setzt das System Lely Zeta in Milchviehställen auf Kameras und KI: Es erkennt sowohl jede einzelne Kuh als auch Stallroboter und überwacht kontinuierlich Aktivität und Gesundheitszustand der Herde. Bestimmte Verhaltensweisen – etwa brünstige Kühe – werden automatisch identifiziert; bei Auffälligkeiten erhält der Landwirt eine Benachrichtigung.
  • Automatisierte Tierschutz-Kontrolle: Auch nach der Aufzucht kommt KI zum Einsatz: Der Schlachtkonzern Vion wertet mittels KI Videoaufzeichnungen in seinen Schlachthöfen aus. Insbesondere die Bereiche, in denen Mensch und Tier aufeinandertreffen (z. B. beim Entladen oder Treiben der Tiere), stehen im Fokus. Das KI-System filtert gezielt Ausschnitte heraus, in denen vom vorgeschriebenen Protokoll im Umgang mit den Tieren abgewichen wird, und hilft so, Tierschutzverstöße frühzeitig aufzudecken.

Cybersicherheit und NIS2
Mit der Digitalisierung wächst jedoch auch das digitale Risiko: Vernetzte Maschinen, IoT-Sensoren und Cloud-Dienste erfordern robuste IT-Sicherheit. Deshalb müssen Agrargenossenschaften jetzt die neue EU-NIS2-Richtlinie im Blick haben. NIS2 verschärft die Cybersicherheits-Anforderungen in der EU erheblich – sie gilt für Unternehmen in kritischen Sektoren. Betroffen sind Firmen mit mindestens 50 Mitarbeitern oder über 10 Mio. € Umsatz in definierten Bereichen. Allein in Deutschland trifft das schätzungsweise über 30.000 Unternehmen, darunter vermutlich die meisten größeren Agrar-Genossenschaften. NIS2 verpflichtet sie zu umfassenden IT-Sicherheitsmaßnahmen. Besonders wichtig ist die Meldung von Sicherheitsvorfällen an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie Schulungen für Mitarbeiter und Führungskräfte. Zudem drohen bei Nichteinhaltung drastische Sanktionen: Erhebliche Bußgelder und sogar persönliche Haftung der Geschäftsführung.

Handlungsbedarf für Agrargenossenschaften
Die Kombination aus High-Tech-Landwirtschaft und neuen gesetzlichen Vorgaben erfordert proaktives Handeln. Genossenschaften sollten umgehend prüfen, ob sie von NIS2 betroffen sind, und ein ganzheitliches IT-Risikomanagement aufbauen.
Insgesamt zeigt sich: Digitalisierung und KI-Einsatz steigern die Wettbewerbsfähigkeit – gleichzeitig muss IT-Sicherheit zur Chefsache werden. Ein frühzeitiges Engagement in IT-Security und Datenmanagement ist jetzt entscheidend, um künftige Sanktionen zu vermeiden und den Nutzen der neuen Technologien voll auszuschöpfen.

Haben Sie Fragen zur Umsetzung von NIS2 oder möchten Sie sich zu Themen rund um die Einführung von KI in Ihren kaufmännischen Prozessen beraten lassen?
Dann kommen Sie gerne auf uns zu.

Quellen: Praktische Beispiele und Herstellerangaben u. a. aus Fachartikeln (TopAgrar, Profi, SPIEGEL), Hersteller-Webseiten sowie Projektberichten. Informationen zu John Deere und KI aus dem OpenAI-Interview mit John-Deere-Manager Justin Rose (Mai 2025); Details zur NIS2-Richtlinie aus Verbands- und EU-Quellen.


Kontakt:

Christian Dicke
Director IT-Prüfung und Beratung
AWADO GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Ludwig-Erhard-Allee 20, 40227 Düsseldorf
Mobil: +4915904605587
E-Mail:
Internet: http://www.awado.de
LinkedIn Profil: https://www.linkedin.com/in/christian-dicke-cybersecurity

Christian Dicke Profil bild

Christian Dicke

Director IT-Spezialisten Vertical Mittelstand

  • 0211 16091 4540

Die Klimaphysikerin Victoria Dietz (Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit, Universität Hamburg) hat eine neue Studie zur Entwicklung von Heiß- und Trockenevents in Maisanbauregionen veröffentlicht.

Die zunehmende Erderwärmung verdoppelt oder verdreifacht das Risiko, dass mehrere sogenannte Kornkammern – also wichtige Anbauregionen der Welt – künftig gleichzeitig von extremer Hitze und Trockenheit erfasst werden. Das zeigt eine neue Studie der Klimaphysikerin Victoria Dietz vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg.

Die Forschenden nutzten für die Studie eine große Anzahl Klimasimulationen, um die Häufigkeit von kombinierten Hitze- und Trockenheitsextremen in unterschiedlichen globalen Erwärmungsszenarien zu untersuchen. Sie stellten fest, dass zwei Grad Erderwärmung in zentralen Maisanbaugebieten zu einem signifikanten Anstieg solcher Ereignisse gegenüber 1,5 Grad Erwärmung führt: In Ostasien verdreifachte sich die Wahrscheinlichkeit für extrem heiße und trockene Phasen, in Südasien verdoppelte sie sich.

Und diese Ereignisse treten nicht nur nacheinander auf: „In Mitteleuropa, Ostasien und im zentralen Nordamerika werden Trockenheitsperioden mit hohen Temperaturen künftig häufiger gleichzeitig auftreten“, sagt Victoria Dietz, Hauptautorin der Studie. „Unsere Modelle zeigen: Bei einer Erderwärmung von zwei Grad Celsius könnten alle 14 Jahre vier oder mehr der wichtigsten Anbaugebiete für Mais gleichzeitig von Hitze und Trockenheit betroffen sein – mit potenziell verheerenden Folgen für Menschen und Natur.“ Bisher galt eine solche Koinzidenz als äußerst unwahrscheinlich.

Extreme Hitze und Trockenheit setzen Pflanzen unter Stress und stellen Landwirte, Lieferketten und Märkte weltweit vor riesige Herausforderungen. Die Analyse soll helfen, diese Risiken besser abzuschätzen. „Bestenfalls kann internationaler Handel die lokalen Ernteausfälle etwas abfedern. Doch der Klimawandel schwächt auch die Pufferwirkung der Märkte. Denn wenn in vielen oder sogar allen Kornkammern gleichzeitig Extreme stattfinden, steht weltweit deutlich weniger Mais zur Verfügung“, erklärt Mitautor Dr. Leonard Borchert von der Exzellenzuniversität Hamburg. Unsere Arbeit zeigt, wie dringend geboten es ist, die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten, um das Risiko extremer Ernteausfälle zu begrenzen. Gleichzeitig sind lokale Anpassung und widerstandsfähigere Pflanzensorten notwendig, um sich bestmöglich auf Hitze und Trockenheit vorzubereiten.“

Quelle: https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2025/pm18.html

Die Studie können Sie hier als Manuskript in englischer Sprache in Gänze lesen.

Welche Dienstleistungen bieten die Beraterinnen und Berater des Genoverband e.V. für Sie als Agrargenossenschaften? Um einen Überblick zu bekommen, haben unsere Kollegen Kristina Weber und Alfred Johne Erklärvideos erstellt, die die verschiedenen Beratungsschwerpunkte beleuchten.


In diesem Video geht es um die Personalsuche.

Passend zum Thema Personal können wir Ihnen im September ein kostenfreies Info-Webinar anbieten. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

Kostenfreies Info-Webinar am 04. September 2025:

Zufriedenheit als Führungserfolg – So stärken Sie Ihre Führungsqualität und binden Ihre Mitarbeitenden nachhaltig!

Melden Sie sich hier bis zum 03.09.2025 direkt an.

Katrin Wacker-Fester Profil bild

Katrin Wacker-Fester

Agrarberaterin

  • 0385343332173

Ab Juli 2025 unterstützt die Landwirtschaftliche Rentenbank landwirtschaftliche Betriebe mit einer neuen Fördermaßnahme zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Im Rahmen dieser Initiative erhalten Betriebe einen Zuschuss von 1.000 EUR bzw. bis zu 90% der Kosten für die Erstellung einer betrieblichen Klimabilanz. Diese Maßnahme soll den Betrieben helfen, ihre CO2-Emissionen zu messen und gezielt zu reduzieren.

Zusätzlich startet im Laufe des Jahres 2025 der „Klimabonus“. Betriebe, die eine Klimabilanz und einen Maßnahmenkatalog zur konkreten Reduzierung von Emissionen vorweisen können, profitieren von einem um 0,25 Prozentpunkte reduzierten Zinssatz auf alle Programmkredite der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

Möchten Sie eine Klimabilanz erstellen lassen? Kontaktieren Sie dazu Ralf-Dieter Lewin und sichern Sie sich die Vorteile des Klimabonus!

Anm. d. Red.: Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses befand sich das neue Programm der Landwirtschaftlichen Rentenbank noch in der finalen Abstimmung. Entsprechend sind kurzfristige Änderungen nicht ausgeschlossen. Sobald die endgültigen Konditionen vorliegen, werden wir Ihnen die Informationen weiterleiten und erläutern was der Zinsvorteil für Sie als Unternehmen bedeutet.
Hier finden Sie den Link zur Pressemitteilung vom 29.04.2025.

Ralf Dieter Lewin Profil bild

Ralf Dieter Lewin

  • 038534332180

Kostenfreies Info-Webinar am 04. September 2025: Zufriedenheit als Führungserfolg – So stärken Sie Ihre Führungsqualität und binden Ihre Mitarbeitenden nachhaltig!
Melden Sie sich hier bis zum 03.09.2025 direkt an.

Termine Regionalberatung

Sachsen

10.09.2025 ab 08:30 Uhr: Agrargenossenschaft Beerendorf, Beerendorfer Anger 76, 04509 Delitzsch

16.09.2025 ab 08:30 Uhr: Agrargenossenschaft See eG, Ernst-Thälmann-Str. 29, 02906 Niesky

05.11.2025 ab 08:30 Uhr: Landhof Hartmannsdorf eG, Rothenkirchener Str. 49, 08107 Hartmannsdorf

05.11.2025 ab 13:30 Uhr: Agrargenossenschaft Hainichen Pappendorf eG, Oederaner Str. 27, 09661 Hainichen

Sachsen-Anhalt

10.09.2025 ab 13:30 Uhr: GAD-Schulungszentrum Neugattersleben Acamed Resort GmbH, Brumbyer Str. 5, 06429 Neugattersleben

21.10.2025 ab 10 Uhr: Landhotel Mehrin, Mehriner Dorfstr. 25, 39624 Kalbe/ Milde

Brandenburg

17.09.2025 ab 10 Uhr: Paulinenhof, Kuhlowitzer Dorfstr. 1, 14806 Bad Belzig

01.10.2025 ab 14 Uhr: Parkhotel Neustadt, Hotel Garni, Prinz-von-Homburg-Str. 35, 16845 Neustadt (Dosse)

07.10.2025 ab 10 Uhr: Restaurant und Seminarhaus UcKerWelle, Brüssower Allee 48a, 17291 Prenzlau

16.10.2025 ab 10 Uhr: Landhaus Duben, Dubener Hauptstraße 5, 15926 Luckau

Mecklenburg-Vorpommern

23.09.2025 ab 10 Uhr: WYNDHAM GARDEN Wismar, Bellevue 15, 23968 Gägelow

01.10.2025 ab 09 Uhr: Van der Valk Landhotel Spornitz, Am alten Dütschower Weg 1, 19372 Spornitz

Thüringen

15.10.2025 ab 08:30 Uhr: Agrarunternehmen Wöllmisse Schloeben eG, Rausdorfer Str. 10, 07646 Stadtroda

15.10.2025 ab 13:30 Uhr: Bauernscheune Bösleben, Ettischlebener Weg 19, 99310 Bösleben-Wüllersleben

Managementqualifikation für (Nachwuchs-)Führungskräfte

Block 1: Das 1 x 1 der erfolgreichen Mitarbeiterführung - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.
Block 2: Professionelles Finanzmanagement – Betriebe zukunftssicher gestalten - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.
Block 3: Reputation kommt durch Kommunikation - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Buchhaltungsqualifikation - Erfolgreiche Buchhaltung in der Landwirtschaft - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Vom Kollegen zum Vorgesetzten: So überzeugen Sie als Führungskraft - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Webinar: Wie erreiche ich die Fachkräfte für morgen? - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Grundlagen Jahresabschluss - Extra-Fortbildung für „neue Buchhaltungskräfte“ - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Kreditvergabe in der Landwirtschaft: Kreditvergabeprozesse verstehen und steuern - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Online-Qualifizierung für das Ehrenamt in Genossenschaften 2025 - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Online-Seminar: Neu im Vorstand oder Aufsichtsrat in Genossenschaften
Modul 1: Aufgaben, Rechte, Pflichten und Haftung - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.
Modul 2: Bilanzierung, Bilanzanalyse und Kennzahlen - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.
Modul 3: Compliance - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.
Modul 4: Grundlagen des "Integrierten Corporate Governance Systems" - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.
Modul 5: IT-Sicherheit und Cyber-Security - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Management mit MS365 - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Web-Training & Präsenzvorbereitung: Pflanzenschutz-Sachkundenachweis für Abgeber und Anwender nach § 9 PflSchG - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Online-Seminar: Sachkunde Töten von Wirbeltieren nach § 4 Abs. 1 Tierschutzgesetz - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Sachkunde Anwendung von Antikoagulantien - Aufbauseminar für Sachkunde gem. § 4 Abs. 1 Tierschutzgesetz - Hier geht’s zur Anmeldung und den Veranstaltungsdetails.

Sprechen Sie hierzu gerne an:

Laurie Breuer Profil bild

Laurie Breuer

Referentin Kommunikation und Politik

  • 025171869667

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